Wenn wir an Ozon denken, stellen wir uns oft die Ozonschicht vor, die das Leben auf der Erde vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne schützt. Aber auch am Boden kann das gleiche Ozongas entstehen. Hier kann es sowohl zur effektiven Beseitigung von unangenehmen Gerüchen, aber auch unglaublich schädlich sein.
Es ist wichtig, die Grundlagen zu verstehen, was Ozon ist, wie es entsteht, wie Ozon riecht, wie Ozon Ihre Gesundheit beeinflussen kann und wie Sie Ihre Ozonbelastung minimieren können.
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Was ist Ozon?
Ozon ist ein natürlich vorkommendes Molekül, das aus drei Sauerstoffatomen besteht. Es hat die chemische Formel O3. Das Wort „Ozon“ leitet sich vom griechischen Wort óζειν ab, das „riechen“ bedeutet. Sein starker Geruch ermöglicht es Wissenschaftlern, ihn in geringen Mengen zu erkennen.
Das sogenannte stratosphärische Ozon kommt in der oberen Atmosphäre natürlich vor, wo es eine Schutzschicht bildet, die uns vor den schädlichen ultravioletten Strahlen der Sonne schützt. Dieses nützliche Ozon wurde teilweise durch künstliche Chemikalien zerstört, was zu einem sogenannten „Ozonloch“ führt. Die gute Nachricht ist, dass dieses Loch immer kleiner wird.
Etwa 90% des Ozons in der Atmosphäre sind zwischen 15 und 30 Kilometer über der Erdoberfläche konzentriert (stratosphärisches Ozon). Es kommt auch am Boden in niedrigeren Konzentrationen vor, wo es eine Schlüsselkomponente des Smogs über Großstädten (troposphärisches Ozon) ist.
Wie entsteht Ozon?
Ozon entsteht in der Natur, indem durch starke Sonnenstrahlung photochemische Prozesse dafür sorgen, dass Sticksoffoxide und organische Verbindungen reagieren. Vor allem bei hohen Temperaturen kann es daher auch in Bodennähe zur verstärkten Bildung von Ozon kommen. Hierbei reagieren diese Verbindungen mit Sauerstoff (O2). Oberflächen nahes Ozon ist einer der Hauptbestandteile des photochemischen Smog, ein Phänomen, das viele städtische und vorstädtische Gebiete auf der ganzen Welt heimsucht, besonders in den Sommermonaten. (Quelle: Umweltbundesamt).
Wenn Ozon künstlich in einem Ozongenerator gebildet wird, läuft eine vergleichbare Reaktion ab. Die Formel für die Entstehung sieht folgendermaßen aus:
3 O2 → 2 O3
Wie riecht Ozon?
Normalerweise ist Ozon geruchslos. Bei hohen Konzentrationen nimmt es jedoch einen „stechend-scharfen“ Geruch an, da es aufgrund der Reaktion mit Sauerstoff die Schleimhäute angreift. Daher sollten Sie bei dem Einsatz eines Ozongenerators sich niemals im Raum aufhalten und immer Warten, bis sich das Ozon komplett verflüchtigt hat. Ansonsten kann es im schlimmsten Fall zu ernsthaften Lungenschäden kommen!
Den typischen Geruch können Sie häufig nach einem heftigen Gewitter an einem warmen Sommertag wahrnehmen.
Hier sind einige der Geruchsarten, wie der Geruch von Ozon häufig beschrieben wird:
- Metallisch
- Wie ein brennender Draht
- Stechend-scharf
- Wie Chlor
- Ein „sauberer“ Geruch
- Süß und gleichzeitig stechend
- Wie ein elektrischer Funke
Wenn Sie wissen, wie Ozon riecht, können Sie frühzeitig feststellen, ob es hohe Konzentrationen in der Luft gibt. Da mit der Ozonbelastung erhebliche Gesundheitsrisiken verbunden sind, kann der Geruch von Ozon Sie warnen, die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
Wie wirkt Ozon?
Ozon ist ein hochreaktives Gas. Es kann daher zu Lungenschäden führen, wenn es eingeatmet wird. Häufig wird außerdem berichtet, dass es zu der Entstehung von Kopfschmerzen führt.
Wenn es in Räumen zu einer starken Geruchsbelastung kommt, wird Ozon außerdem eingesetzt, um solche Gerüche nachhaltig zu neutralisieren.
Aufgrund der hohen Gesundheitsrisiken sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass Ozon niemals eingeatmet wird!
Was ist die Ozonschicht?
Die Ozonschicht bedeckt den gesamten Planeten und schützt das Leben auf der Erde, indem es schädliche ultraviolette (UV-B) Strahlung der Sonne absorbiert.
Ozon wird ständig in der Stratosphäre, 10 bis 50 Kilometer über der Erde, gebildet und abgebaut.
Eine längere Exposition gegenüber UV-B-Strahlung ist mit Hautkrebs, genetischen Schäden und der Unterdrückung des Immunsystems in lebenden Organismen sowie einer verminderten Produktivität in landwirtschaftlichen Kulturen und der Nahrungskette verbunden.
Laut Wikipedia wurde die Ozonschicht 1913 von den französischen Physikern Charles Fabry und Henri Buisson entdeckt. Messungen der Sonne zeigten, dass die von ihrer Oberfläche ausgesandte und auf die Erde gelangende Strahlung in der Regel mit dem Spektrum eines schwarzen Körpers mit einer Temperatur im Bereich von 5.500-6.000 K (5.227 bis 5.727 °C) übereinstimmt. Man folgerte, dass die fehlende Strahlung von Ozon in der Atmosphäre absorbiert wurde. Seine Eigenschaften wurden von dem britischen Meteorologen G. M. B. Dobson ausführlich untersucht, der ein einfaches Spektralphotometer entwickelte, mit dem stratosphärisches Ozon vom Boden aus gemessen werden konnte. Zwischen 1928 und 1958 baute Dobson ein weltweites Netz von Ozonmessstellen auf, die bis heute in Betrieb sind. Ihm zu Ehren wird die „Dobson-Einheit“ bis heute als Maß für die Höhe der Ozonbelastung verwendet (Quelle).
Die Ozonschicht kann durch Treibhausgase wie Stickoxid (NO), Lachgas (N2O), Hydroxyl (OH), Atomchlor (Cl) und Atombrom (Br) aufgebraucht werden. Während es für alle diese Arten natürliche Quellen gibt, sind die Konzentrationen von Chlor und Brom in den letzten Jahrzehnten durch die Freisetzung großer Mengen von künstlichen halogenorganischen Verbindungen, insbesondere von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) und Bromfluorkohlenwasserstoffen, deutlich angestiegen. Daher wurde die Verwendung dieser Treibhausgase in den letzten Jahrzehnten in fast allen Ländern verboten.